deutscher Politiker; DDR-Minister für Außenhandel 1986-1990; zuvor u. a. Staatssekretär im Außenhandelsministerium
* 28. Mai 1926 Leipzig-Volkmarsdorf
† 19. August 2010 Berlin
Herkunft
Gerhard Beil wurde am 28. Mai 1926 in Leipzig-Volkmarsdorf geboren. Sein Vater war Tischler.
Ausbildung
Er erlernte - in der chemischen Industrie - den Beruf eines Industriekaufmanns. Im April 1944 noch Mitglied der NSDAP geworden, arbeitete er nach Kriegsende 1945 als Bauschlosser, bis er 1951 an der Hochschule für Ökonomie in Berlin-Karlshorst ein dreijähriges wirtschaftswissenschaftliches Studium begann.
1953 trat B. in die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) ein. 1956 legte er an der Ost-Berliner Humboldt-Universität das Examen als Diplom-Ökonom ab. An der Deutschen Akademie für Staats- und Rechtswissenschaften "Walter Ulbricht" in Potsdam-Babelsberg promovierte er später zum Dr. rer. pol.. Die Einrichtung, jahrzehntelang Kaderschmiede des DDR-Staatsapparates und direkter Kontrolle des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) unterworfen, ist Anfang 1991 aufgelöst worden.
Wirken
Nach kurzer Zeit als Assistent des Staatssekretärs für örtliche Wirtschaft ging B. 1958 als Mitarbeiter der DDR-Kammer für Außenhandel (KfA) nach Wien. 1961 kehrte er nach Ost-Berlin zurück und wurde Direktor des Bereichs Westeuropa im Ministerium für Außenhandel und Innerdeutschen Handel. 1965 wurde der Volkswirtschaftsrat aufgelöst, die Zuständigkeit für Kontrolle, Planung und Leitung der einzelnen Industriezweige in der DDR auf ...